Inspiriert durch den Austausch heute mit Jan Foelsing, habe ich mich entschlossen ein paar mehr Details zu meinem Notiz-Workflow in Obsidian zu teilen. Ich finde es interessant zu beobachten, wie sich mein Notiz-Prozess über die Zeit weiterentwickelt. Daher wird es ggf. immer mal wieder neue Impulse geben, die ich hier teilen werde.
Als Einleitung kann es sich anbieten meinen Artikel Persönliches Wissensmanagement als Lernmethode zu lesen.
Notiztemplate für Bücher
Inspiriert durch das Video How I remember everything I read von Ali Abdaal, habe ich begonnen für jedes Buch das ich lese einige kurze Gedanken festzuhalten. In der Regel habe ich mir schon seit dem Start mit meinem Notizsystem viele Quellennotizen gemacht zu Konzepten in Büchern gemacht – bisher aber keine Notizen zu dem Buch selbst.
In dem Video beschreibt Ali Abdaal, dass eine Gesamtnotiz zu einem Buch ein guter Schritt sein kann sich auch zukünftig noch besser an die Bücher zu erinnern die man gelesen hat. Spätestens wenn einige Jahre dazwischen liegen, verblassen die Erinnerungen an die Bücher sonst schon sehr.
Gerade wenn ich nicht alle Markierungen aus Büchern sorgfältig durchgehe oder nur ein Hörbuch gehört habe, bei dem ich deutlich weniger Notizen mache, habe ich so eine gute Struktur.
Dabei nutze ich zwei verschiedene Templates mit unterschiedlichen Überschriftskategorien.
Überschriften für Notizen zu Sachbüchern:
- 🚀 Das Buch in 3 Sätzen
- 🎨 Eindrücke (eher subjektiv)
- Wie bin ich drüber gestolpert
- Wer sollte es lesen und warum?
- ☘ Wie hat mich das Buch beeinflusst
- ✍ Meine top 3 Zitate
- 📒 Notizen
Überschriften für Belletristik
- ⛰ Worum geht es in dem Buch
- 🔎 Wie bin ich drüber gestolpert
- 🧠 Meine Gedanken dazu
- 🥰 Wer könnte das Buch mögen?
- 📒 Notizen und Zitate
Notizkategorien
Natürlich nutze ich in meinen Notizen Tags um diese schnell filtern und durchsuchen zu können. Jedoch ist so nicht immer über den Dateinamen auf den ersten Blick ersichtlich was in einer bestimmten Notiz zu finden ist. So sehe ich z.B. beim Suchen direkt, ob es sich um eine Notiz zu einem Buch, eine Quellennotiz oder eine eigene Notiz ist.
Natürlich könnte man viel dies auch gut mit Tags erreichen, aber die entscheidenden Vorteile sind:
- Ich sehe in der Dateiliste und den Suchergebnissen direkt was für eine Notiz mich erwartet
- Ich erkenne ob ich vergessen habe eine Kategorie zu wählen
Gestartet habe ich mit zwei Kategorien: Quellennotiz und permanente (Evergreen) Notiz. Hier würde ich empfehlen mit den Kategorien zu starten die man am Anfang braucht und dann später zu ergänzen.
Aktuell genutzte Kategorien
Präfix | Typ | Beschreibung |
Q_ | Quellennotiz | Ein interessantes Konzept oder ein Gedanke aus einer Quelle wie z.B. einem Buch, Artikel oder Podcast |
N_ | Notiz | Eine persönliche „Evergreen“ Notizen. ein eigener Gedanke der sich ergeben hat |
D_ | Definition | Eine Definition oder Begriffsklärungen – in der Regel aus einer Quelle übernommen |
F_ | Frage | Eine Fragestellung oder ein Denkansatz den ich weiter verfolgen sollte. Ideen dazu wo man Dinge miteinander verbinden könnten. |
A_ | Artikel | Artikel oder Entwurf für einen Artikel die ich veröffentlichen möchte |
B_ | Buch | Kurzzusammenfassung unter Verwendung der Überschriften oben zu dem auch die jeweiligen Quellennotizen verlinkt sind |
P_ | Podcast | Eine Notiz zu einer Podcastfolge. |
S_ | Story | Eine Geschichte oder Anekdote die einen Sachverhalt gut erläutert oder man einsetzen kann um einen Sachverhalt gut zu erklären |
M_ | Mentales Modell | Denkmodelle, die dabei helfen Aspekte einfacher zu beschreiben oder zu verstehen. |
Z_ | Zitat | |
E_ | Ich habe einen Workflow über den ich mir per EMail (z.b. per Braintoss) notizen von unterwegs zusenden kann. Diese muss noch nachbearbeitet werden. |
Zu viele Notizen im System? Ich finde nichts mehr!
Mit Jan habe ich auch meine Herausforderung angesprochen, dass ich sehr interessiert an Themen bin und sich daher sehr viele Quellennotizen ansammeln und es schwerer wird die eigenen Notizen oder Artikel wiederzufinden. Im Nachgang habe ich eine einfache Lösung gefunden. Durch geschicktes Suchen und Filtern lassen sich z.B. auch der Knowledge Graph filtern. Hier kann ich auch über den Dateinamenfilter nur die eigenen Notizen, Bücher oder Zitate darstellen lassen und habe so einen deutlich besseren Überblick über meine Notizen.
Verpasse keine Updates – Jetzt abonnieren!
Dir hat der Beitrag gefalllen?
Abonniere den Newsletter und bleibe Up-To-Date. Erhalte alle 1-2 Monate einen Überblick über die neuesten Podcastfolgen, Blogbeiträge und spannenden Netzfunden.
Ich freue mich, dich beim Newsletter begrüßen zu dürfen!
2 Gedanken zu „Mein Notizworkflow mit Obsidian (1)“