Aufmerksamkeitsmanagement - Person an einem Notebook die konzentriert arbeitet

Aufmerksamkeitsmanagement: Wie wir unsere Konzentration steigern können

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Unsere Aufmerksamkeit gezielt steuern zu können und unsere Konzentration gut zu nutzen ist eine essenzielle Fähigkeit die wir alle benötigen. Gerade in der heutigen Welt wird dies immer wichtiger, da nicht nur die Informationsflut immer weiter zunimmt, sondern auch täglich mehr Apps, Anbieter und Geräte um unsere Aufmerksamkeit buhlen. Gerade im Lernkontext ist es ebenfalls wichtig, dass Lerner ihre Aufmerksamkeit gezielt managen können. Daher sollten wir als Learning Professionals wissen, wie wir Menschen dabei zu unterstützen können ihr Aufmerksamkeitsmanagement zu verbessern. Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Zusammenfassung1 der Podcast-Folge Aufmerksamkeitsmanagement: Eine Teamaufgabe bei der Hans-Georg Willmann seine Expertise zu dem Thema mit uns geteilt hat.

Warum ist Aufmerksamkeitsmanagement wichtig?

In unserer heutigen Arbeitswelt sind wir ständig von Ablenkungen umgeben. E-Mails, Nachrichten, soziale Medien – sie alle fordern unsere Aufmerksamkeit und machen es uns schwer, uns auf eine Sache zu konzentrieren. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die hauptsächlich geistige Arbeit leisten, im Durchschnitt alle vier Minuten unterbrochen werden. Das Problem dabei ist, dass es etwa 15 Minuten dauert, bis wir uns wieder vollständig auf eine Aufgabe konzentrieren können. Wenn wir also ständig unterbrochen werden, kommen wir nie in eine tiefe Konzentrationsphase.

Darüber hinaus überschätzen wir unsere Fähigkeit beim Multitasking. Wir denken vielleicht, dass kurze Unterbrechungen wie das Checken einer Nachricht auf dem Handy nicht wirklich stören. Doch die Wahrnehmungspsychologie zeigt uns, dass selbst eine Unterbrechung von nur zehn Sekunden dazu führen kann, dass wir über 15 Minuten brauchen, um wieder in eine tiefe Konzentration zu kommen. Schon ein Handy im Sichtfeld zu haben raubt uns schon einen Teil unserer Aufmerksamkeit.

Die ständigen Unterbrechungen und Ablenkungen führen dazu, dass unsere Grundkonzentration abnimmt und wir uns gestresst fühlen, weil wir nicht das schaffen, was wir wollen. Sie sind schädlich für unsere Aufmerksamkeit und machen es uns schwer, uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren. Zudem erwarten wir unbewusst ständig die nächste Ablenkung, was es uns noch schwerer macht, in einen konzentrierten Arbeitsmodus zu kommen.

Aufmerksamkeitsmanagement als Teamaufgabe

Aufmerksamkeitsmanagement ist nicht nur eine individuelle Aufgabe, sondern auch eine Teamaufgabe. Mitarbeiter in Teams können sich gegenseitig unterstützen damit jeder die Möglichkeit hat, sich konzentriert mit einer Sache zu beschäftigen.

Aufmerksamkeit zum Thema machen

Die Basis dafür ist es, das Thema Aufmerksamkeitsmanagement im Team zum Gespräch zu machen. Teams sollten darüber sprechen, wie wir mit der wertvollen Ressource Aufmerksamkeit umgehen können und welche Erwartungen sie an die Erreichbarkeit und Reaktionszeit haben. Es ist wichtig, sich über die individuellen Arbeits- und Aufmerksamkeitsgewohnheiten auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu finden. So könnten zum Beispiel die von einem Kollegen schnell getippte Teams-Nachricht einen anderen aus der Konzentration reißen. Vielleicht helfen hier klare absprachen darüber, dass Benachrichtigungen in Teams deaktiviert werden und wirklich dringende Anfragen per Telefon oder Handy geklärt werden.

Arbeitsorganisation optimieren

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Aufmerksamkeitsmanagements ist die Arbeitsorganisation. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Arbeit sinnvoll strukturiert ist und dass jeder Mitarbeiter das macht, was er besonders gut kann. Denn wenn man etwas gerne macht, macht man es meist auch gut. Und wenn man etwas gerne und gut macht, dann fällt es einem auch leichter, sich darauf zu konzentrieren. Wir sollten uns auch immer bewusst sein, dass bestimmte Aufgaben tiefe Konzentration erfordern und es wichtig ist, dafür geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.

Rahmenbedingungen und Ortswechsel

Eine Möglichkeit passende Rahmenbedingungen zu schaffen kann zum Beispiel ein Ortswechsel sein. Denn unser Gehirn verbindet den Arbeitsplatz immer mit den typischen Arbeiten die wir an diesem Arbeitsplatz verrichten. Schreiben wir dort meist E-Mails oder sind viel in Meetings, fällt es uns schwer aus dieser Routine heraus zu kommen. Wenn wir aber an einen Ort gehen, den wir mit konzentrierten Arbeiten verbinden, fällt es uns leichter in eine tiefe Konzentrationsphase zu kommen.

Führungsaufgabe

Die Führungskraft habt beim Aufmerksamkeitsmanagement im Team ebenfalls eine wichtige Rolle. Zum einen sollte die Führungskraft mit gutem Beispiel voran gehen was Unterbrechungen, Multitasking, Pausen etc. betrifft. Zusätzlich ist es häufig die Führungskraft die das Thema zum Thema machen kann. Sie kann relevante Impulse setzen und dabei helfen Rahmenbedingungen mit dem Team zu schaffen.

Tipps um die das persönliche Aufmerksamkeitsmanagement zu steigern

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie wir unsere Aufmerksamkeit steigern und unsere Konzentration verbessern können. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können:

  1. Bewusstsein schaffen: Erkenne, dass du nicht auf jede Nachricht und Benachrichtigung sofort reagieren musst. Lerne, deine Aufmerksamkeit bewusst zu steuern und Prioritäten zu setzen.
  2. Achtsamkeitsübungen: Fokusmeditation und Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, dein Gehirn zu trainieren Ablenkungen zu erkennen und die Aufmerksamkeit aktiv zurück zu führen. Eine regelmäßige Fokusmeditation von nur fünf bis zehn Minuten pro Tag haben schon einen starken Einfluss.
  3. Binaurale Beats: Diese speziellen Töne haben eine direkte Wirkung auf unser Gehirn und können die Konzentration fördern. Probiere es aus und finde heraus, ob sie dir helfen, in eine konzentrierte Arbeitsphase einzutauchen.
  4. Pausen machen: Pausen sind wichtig, um unser Gehirn optimal funktionieren zu lassen. Mache regelmäßig kurze Pausen von 30-60 Sekunden oder längere Pausen nach intensiven Konzentrationsphasen. Achte darauf, dass es echte Pausen sind. Schaust du in den Pausen auf dein Handy, ist es nur mehr vom selben und keine echte Pause fürs Gehirn.
  5. Guter Schlaf: Achte auf eine gute Schlafhygiene und sorge dafür, dass du ausreichend Schlaf bekommst. Ohne guten Schlaf haben wir nicht vollen Zugriff auf unsere Aufmerksamkeit und Konzentration.
  6. Bücher lesen: Lesen ist eine gute Übung, um deine Aufmerksamkeit zu trainieren. Nimm dir regelmäßig Zeit, um ein Buch zu lesen und dich damit für längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren.

Fazit

Aufmerksamkeitsmanagement ist eine wichtige Fähigkeit, die uns dabei hilft, effektiv zu arbeiten und unser volles Potenzial auszuschöpfen. Wir sollten uns bewusst machen, wie wir unsere Aufmerksamkeit steuern können und welche Rahmenbedingungen wir dafür schaffen müssen. Zum einen können wir individuell daran arbeiten unsere Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Zusätzlich sollten wir aber auch im Team durch offene Kommunikation über das Thema und durch eine sinnvolle Arbeitsorganisation dazu beitragen Räume für konzentrierte Arbeit zu schaffen.

Links:

  1. Erstellt mit Unterstützung von GPT / generativer KI ↩︎

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