Alle Beiträge von Matthias Wiencke

Persönliches Wissensmanagement als Lernmethode

Warum ich ein persönliches Notizsystem aufgebaut habe

Während meines WOL Zirkels Anfang 2020 habe ich mich intensiv mit dem Thema Lernen beschäftig. Natürlich habe ich dazu mit vielen Menschen gesprochen, mir Vorträge angehört, Artikel und Bücher gelesen. Dabei habe ich mir auch viele Notizen gemacht oder Screenshots gespeichert. Zunächst nutzte ich OneNote oder sammelte Informationen in PowerPoint Präsentationen. Einige interessante Links speicherte ich ab, jedoch bei weitem nicht alle.

In Woche 9 des WOL Zirkels kam natürlich die Übung, die Top 10 Ressourcen zum eigenen Lernziel zu teilen. Da meine Notizen, keine klare Struktur hatten fehlten mir bei vielen der Quellen, die ich gesammelt hatte, die Quellenangaben. Interessanten Links fand ich nicht wieder. Somit konnte ich meine Aufgabe die Top 10 zu teilen nicht abschließen. Auch wenn ich Kollegen von Artikeln, die ich gelesen hatte, erzählte, konnte ich diese nicht teilen oder musste zunächst auf die Suche gehen. Bei einigen Screenshots fehlte mir neben der Quelle auch der Kontext, so dass später nicht mehr alles nachvollziehbar war.

Um diese Situation für mich zu verbessern entschloss ich mich, dass mein nächstes Lernthema das persönliche Wissensmanagement (Personal Knowledge Management, PKM) werden würde. Ein Kollege wies mich dann noch auf Nicklas Luhmann hin, der unter anderen für seinen Zettelkasten bekannt war. Dadurch bin ich recht schnell auf das Buch „Das Zettelkasten-Prinzip: Erfolgreich wissenschaftlich Schreiben und Studieren mit effektiven Notizen“ gestoßen, welches ich kurz darauf las.

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close up students standing hands making fist bump gesture

Selbstorganisiertes Lernen mit Peer Learning Circles

Bildnachweis: People photo created by jcomp – www.freepik.com

In diesem Beitrag beschreibe ich eine Lernreise, die zu einem eigenen Peer Learning Circle Guide bzw. einer Lernzirkelmethode geführt hat, die ich aktuell im Unternehmen einsetze. Ich gehe auf einige Herausforderungen des traditionellen Lernens, Vorteile sozialen Lernens und Peer Learning Circles ein. Zusätzlich teile ich, wie ich bei der Erstellung vorgegangen bin um möglichst schnell erste Ergebnisse sehen und Erlebnisse bieten zu können. Die ersten Learning Circles haben die Methode erfolgreich durchlaufen und es gibt einige aktive Gruppen.

Ein großes Dankeschön geht an die @Lerngeschichten, bei denen ich beim Nächsten Lerngeschichten-Event meine Lernreise vorstellen darf. Sobald der Termin bekannt ist, werde ich darüber berichten. Die Vorbereitungen zu dem Event haben mich zu diesem Blogbeitrag inspiriert.

Social Learning: Der Vorteil von Lerngruppen und Lernpartnerschaften

If you can’t say it clearly, you don’t understand it yourself.

John Searle
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Buch mit Notizbuch

Lesen als Lernmethode

There is no friend as loyal as a book.

Ernest Hemingway

Letztes Jahr habe ich mich viel mit selbstorganisiertem Lernen beschäftigt. Dadurch kam ich auch an dem Thema Lesen als Lernmethode vorbei. Dabei habe ich viele Hinweise gesammelt, wie ich mehr, häufiger und besser Lesen kann. In diesem Artikel möchte ich meine Erkenntnisse teilen und zeige auf, wie ich selbst mein Leseverhalten seitdem verändert habe.

  • Wie wähle ich die richtigen Bücher aus?
  • Einfache Gewohnheiten die dazu führen können mehr zu lesen.
  • Wie kann ich fokussierter und konzentrierter Lesen?
  • Warum Notizen beim Lesen wichtig sind.

Was kann ich tun, wenn ich mehr lesen möchte?

Keine Zeit – gibt es nicht. Nur andere Prioritäten.

Michael A. Denck

Wissen was ich Lesen sollte

Wenn ich mehr Lesen möchte, ist es erst mal wichtig zu wissen, womit ich mich beschäftigen möchte. Mir hat für die Orientierung mein persönliches Lernziel geholfen, welches ich mir in meinem WOL Circle gesetzt hatte. Durch mein Lernziel waren drei Voraussetzungen geschaffen, um eine hohe Motivation zu halten:

  • Ich hatte ein Ziel, welches mich persönlich interessierte
  • Das Thema hatte einen direkten Bezug zur Praxis und hat zu Problemlösungen beigetragen
  • Ich hatte eine innere Neugier für das Thema. Als dies nicht der Fall war hat sich schnell beim tiefen Eintauchen in die Themen eine Neugierde entwickelt.
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Persönlicher Lerntag – konzentriert an Lernzielen arbeiten

Warum nicht mal einen „persönlichen Lerntag“ einlegen? Anders als in dem Artikel Lerntage im Unternehmen, hat mein WOL Circle eine Kleingruppen-Variante eines Learning Days ausprobiert. Alle Circle-Teilnehmer trafen sich letzte Woche zusammen virtuell für einen ganzen Tag, um an ihrem eigenen Lernziel intensiv weiter zu arbeiten.

Warum ein ganzer Lerntag?

Sowohl WOL und auch LernOS empfiehlt sich regelmäßig Zeit zum Lernen zu blocken. Dies kann z.B. eine Stunde pro Woche sein. Das mach auch vollkommen Sinn, damit man lebenslanges Lernen erreichen kann. Häufig gibt es dann aber – zumindest bei mir – etwas dringenderes und ich nutze die Zeit doch nicht komplett zum Lernen. Zudem muss man sich in sein Thema erst mal rein denken, und bis man sich Strukturiert hat ist ein Teil der Lernstunde schon verbraucht. Im Vergleich mit z.B. Präsenztrainings ist es deutlich schwieriger konzentriert beim Thema zu bleiben. Bei Präsenztrainings ist man komplett aus dem Arbeitsprozess herausgezogen und kann sich auf das Lernthema einstellen.

Möchte man jedoch wirklich etwas neues lernen, kann es sinnvoll sein hin und wieder – je nach verfügbarer Lernzeit oder ggf. in Abstimmung mit der Führungskraft – einen Lerntag einzulegen. Blockt euch – am besten gemeinsam mit interessierten Kollegen oder einem Lerncircle – einen kompletten Tag. Stellt euch auf diesem Tag auf Abwesend und richtet einen Abwesenheitsagenten ein – genauso wie ihr es für ein Lifetraining auch machen würdet. Wenn ein Tag zu viel ist könnt ihr auch erst mal mit einem halben Tag starten.

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Lerntage im Unternehmen für eine bessere Lernkultur

„Wir wissen dass wir viel wissen – aber wir wissen nicht immer wo“. So geht es vielen großen Unternehmen. Es gibt sehr viel verfügbares Wissen, aber der Wert des Wissens ist deutlich geringer, wenn es nicht geteilt wird. Eine Möglichkeit Mitarbeiter in Austausch zu bringen und vorhandenes Wissen zu teilen sind Lerntage. Immer mehr Unternehmen nutzen diese Lerntage um Lernen und Austausch anzuregen und damit auch eine bessere Lernkultur zu etablieren. Einige Links zu Beispielen von der Schweizer Post, Datev, Otto Group und der Deutschen Telekom findet ihr weiter unten im Artikel.

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