Beim LernXP Podcast frage ich meine Gäste regelmäßig dazu, wie sie selbst gerne lernen. Die Antworten sind mitunter sehr unterschiedlich. Da mich interessierte, welche Überschneidungen und Ähnlichkeiten es bei den verschiedenen Gästen hab, habe ich diese mehr als 20 Meinungen gegenübergestellt und sie in eine Struktur gebracht. In der Gesamtheit ergibt sich dadurch für mich ein rundes Bild. Dabei haben natürlich nicht alle Learning Professionals alle Aspekte genannt und einige haben auch alternative Reihenfolgen genannt. Einzelne haben auch ganz andere Ansätze verfolgt. Meine Interpretation dazu ist, dass es immer auch an dem jeweiligen Lernthema, der gewünschten Lerntiefe und dem Zweck liegt, wie der eigene Lernansatz aussieht. Damit soll der hier dargestellte Ablauf auch kein universalgültiges Konzept darstellen, kann aber eine gute Orientierung geben, wie ein guter Selbstlernprozess aussehen kann.
Wie lernen eigentlich Learning Professionals? Ein Selbstlernprozess. weiterlesenArchiv der Kategorie: Lernen lernen
Live Kuration – Lernen lernen #CLC21
„Wissen ist das einzige Gut, dass sich vermehrt, wenn man es Teilt“
Beim ersten Durchschauen der Agenda des Corporate Learning Community Barcamps „Herbst #CLC21“ sah ich eine Session von Stefan Diepolder mit dem Titel „Live Kuration – Lernen lernen“. Da ich gerade eine Podcastfolge mit Stefan zum Thema Kuration von Lerninhalten aufgenommen habe (wird nächste Woche veröffentlicht) ergab sich die Möglichkeit die Session gemeinsam durchzuführen. Das freute mich sehr, denn das Thema Lernen lernen bewegt mich schon etwas länger und ich hatte letztes Jahr mal eine Übersicht erstellt über Methoden, die beim selbstorganisierten Lernen unterstützen.
Was versteht man unter Kuration von Lerninhalten?
Einen Kurator für Lerninhalte kann man sich ähnlich vorstellen wie einen Kurator im Museum. Er ist Experten in seinem Gebiet und erstellt eine Zusammenstellung von relevanten zusammenpassenden Lerninhalten. Dabei erschafft er die Möglichkeit von Lernerlebnissen. Da ein guter Kurator von anderen auch als Experte wahrgenommen wird, kann dieser zum „Trusted Guide“ für Lernende werden. Folge ich einem solchem Kurator, weiß ich, dass die meisten geteilten Inhalte für mich relevant und von einer hohen Qualität sind.
Dabei ist es wichtig, dass nicht nur Links geteilt werden, sondern auch immer zusätzliche Details mitgeteilt werden. z.B. kann man mitgeben, für wen der Inhalt interessant sein könnte, welches die wichtigsten Learnings waren oder welche überraschenden Aspekte im Inhalt versteckt sind.
Ein Prozess der als Content Kurator hilfreich ist, ist der Seek-Sense-Share Ansatz von Harold Jarche. Dieser besagt in Kurzform:
- Seek: Lernquellen, Informationen und Lösungen suchen oder finden.
- Sense Making: Versuch die Informationen einzuordnen, für sich zu erschließen und eine eigene Beurteilung mit einzubeziehen. Dieser Schritt wird häufig nicht intensiv genug gemacht und intuitiv häufig vernachlässigt.
- Sharing: Das aufgenommene Wissen wird nicht für sich behalten, sondern es wird geteilt.
Lesen als Lernmethode
There is no friend as loyal as a book.
Ernest Hemingway
Letztes Jahr habe ich mich viel mit selbstorganisiertem Lernen beschäftigt. Dadurch kam ich auch an dem Thema Lesen als Lernmethode vorbei. Dabei habe ich viele Hinweise gesammelt, wie ich mehr, häufiger und besser Lesen kann. In diesem Artikel möchte ich meine Erkenntnisse teilen und zeige auf, wie ich selbst mein Leseverhalten seitdem verändert habe.
- Wie wähle ich die richtigen Bücher aus?
- Einfache Gewohnheiten die dazu führen können mehr zu lesen.
- Wie kann ich fokussierter und konzentrierter Lesen?
- Warum Notizen beim Lesen wichtig sind.
Was kann ich tun, wenn ich mehr lesen möchte?
Keine Zeit – gibt es nicht. Nur andere Prioritäten.
Michael A. Denck
Wissen was ich Lesen sollte
Wenn ich mehr Lesen möchte, ist es erst mal wichtig zu wissen, womit ich mich beschäftigen möchte. Mir hat für die Orientierung mein persönliches Lernziel geholfen, welches ich mir in meinem WOL Circle gesetzt hatte. Durch mein Lernziel waren drei Voraussetzungen geschaffen, um eine hohe Motivation zu halten:
- Ich hatte ein Ziel, welches mich persönlich interessierte
- Das Thema hatte einen direkten Bezug zur Praxis und hat zu Problemlösungen beigetragen
- Ich hatte eine innere Neugier für das Thema. Als dies nicht der Fall war hat sich schnell beim tiefen Eintauchen in die Themen eine Neugierde entwickelt.