Immer häufiger hört man den Begriff der psychologischen Sicherheit und wie wichtig diese für die Performance von Teams ist. Damit Lernen in Teams möglich wird, ist psychologische Sicherheit ebenfalls wichtig.
Aber, was versteht man überhaupt unter psychologischer Sicherheit und woran erkennt man sie? Warum ist sie für Lernen in Teams notwendig und wie kann man ein psychologisch sicheres Umfeld erschaffen. Funktioniert dies in traditionellen Teams genauso wie in Agilen Teams? Diese und weitere Fragen diskutiere ich in dieser Podcastfolge mit Joona Bradtke der als Agile Learning Consultant & Scrum Master bei QualityMinds arbeitet.
Über psychologische Sicherheit
Psychologische Sicherheit in Teams bedeutet, dass Mitarbeiter*innnen im Team offen über ihre Sichtweise sprechen können, und nicht durch Angst vor sozialen Risiken eingeschränkt werden. Dabei geht es nicht darum, dass sich eine starke Wohlfühlatmosphäre im Team bilden soll und alles nur positiv verstärken wird. Es geht vor allem darum, dass inhaltliche Meinungsverschiedenheiten produktiv genutzt werden können. So können bessere Entscheidungen getroffen werden und Fehler offener besprochen und als Lernmöglichkeit wahrgenommen werden. In einer psychologischen Sicheren Umgebung entsteht kein verfrühter Konsens – denn nur durch die Diversität des Denkens kann neues entstehen.
Der freie Austausch von Ideen, Bedenken oder Fragen wird viel häufiger durch die zwischenmenschliche Angst behindert, als es den meisten Managern bewusst ist. Diese Form der Angst kann man nicht direkt sehen. Schweigen … macht kaum auf sich aufmerksam!
… Bei der psychologischen Sicherheit geht es um Aufrichtigkeit, wodurch produktive Meinungsverschiedenheiten und freier Austausch der Ideen möglich werden.
Amy Edmondson
Zitat
Wer aufräumt ist zu faul zum Suchen.
Wer nicht auf die Suche geht nach neuem, nach Fehlern die passieren, der nichts korrigieren möchte, der Lernt auch nichts. Wenn man einfach den Status Quo behält und … alles in geregelten Bahnen verläuft, dann findet Lernen nicht statt.
Persönlicher Lernansatz
Selbstbestimmt und eigenverantwortlich, mit der Unterstützung einer persönlichen Lernchoachin. Dadurch gibt es viele neue Impulse und das Lernen wird regelmäßig getriggert.
Links
- Joona Bradtke auf LinkedIn und Twitter
- TedTalk: Building a psychologically safe workplace – Amy Edmondson
- Buch: Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag Erving Goffman
- Knowing and sharing: Transactive knowledge systems and psychological safety – E. Burrell, E. Brauner
Buchempfehlung
- Die angstfreie Organisation: Wie Sie psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz für mehr Entwicklung, Lernen und Innovation schaffen – Amy C. Edmondson
- Schnelles Denken Langsames Denken – Daniel Kahneman
- Risiko: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft – Gerd Gigerenzer
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