Learning Circles

LX058 Learning Circles in der Praxis - Reverse Podcast

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Mit kleinen Lerngruppen selbstorganisiert Lernen

Wie gelingt nachhaltiges Lernen im Unternehmen jenseits klassischer Trainingsformate?

Können kleine, selbstorganisierte Lerngruppen mehr bewirken als klassische Seminare? In dieser Podcastfolge werfen wir einen Blick auf Learning Circles und deren Potenzial.

Reverse Podcast

In dieser Folge ist Christina Junkes, Head of Siemens Mobility Academy, zu Gast. Doch dieses Mal haben wir die Rollen getauscht: Statt sie zu interviewen, stellt sie mir Fragen zu einem meiner Lieblingsthemen: Learning Circles.

Was sind Learning Circles?

Learning Circles oder Lernzirkel bieten einen strukturierten Rahmen für selbstorganisiertes Lernen in kleinen Gruppen. Über mehrere Wochen hinweg treffen sich die Teilnehmenden, um gemeinsam zu lernen, zu reflektieren und sich auszutauschen.

In meiner Definition sind Lernzirkel in der Regel kleine Lerngruppen von idealerweise 3 bis 5 Personen, die sich regelmäßig, idealerweise wöchentlich – häufig über zwölf Wochen – gemeinsam treffen, um ein Lernthema gemeinsam zu bearbeiten.

Dabei gibt es keinen klassischen Trainer. Stattdessen führt ein strukturierter Leitfaden durch die Sessions und bietet Inhalte, Übungen und Reflexionen an.

Lernzirkel können unterschiedlich gestaltet werden: mit oder ohne Moderator*in, mit festen oder individuellen Lernzielen. Entscheidend bleibt der soziale Austausch und das gemeinsame Dranbleiben am Thema.

Praxisbeispiele für Learning Circles

Im Podcast sprechen wir über verschiedene Themen, die sich für Learning Circles besonders gut eignen:

  • Generative KI: Über 8.000 Mitarbeitende haben sich für einen Learning Circle registriert, in dem einfache Materialien („PowerPoint kann jeder bedienen“), Micro-Learning-Videos und praktische Übungen kombiniert wurden.
  • Onboarding: Ein effektiver Weg, um frühzeitig Netzwerke zu knüpfen, sich auszutauschen und gemeinsam in die neue Firma zu starten.
  • Feedback Training: Lernen, wie man wertvolles Feedback gibt und aktiv nach Feedback fragt.
  • Klassiker: Working Out Loud und die LernOS Sketchnoting Guides als etablierte Formate.

Learning Circles sind besonders effektiv bei Themen ohne klare Lösung, bei denen der Austausch und das gemeinsame Reflektieren im Vordergrund stehen. Ideal geeignet sind sie für Soft Skills, Führungsthemen oder Onboarding.

Best Practices & Stolpersteine aus der Praxis

Was funktioniert besonders gut?

  • Früh starten: Lieber mit einer Pilotgruppe beginnen und aus dem Feedback lernen.
  • Größe beachten: Ideale Gruppen bestehen aus 3-5 Personen. Aber größere Gruppen haben den Vorteil, dass sie Puffer bei Ausfälle bieten.
  • Rollen klar definieren: Wer organisiert? Wer moderiert? Was sind die Aufgaben dieser Rollen?
  • Genug Praxis einbringen: Aber genau überlegen ob Aufgaben außerhalb der Sessions funktionieren.Der Fokus sollte auf dem gemeinsamen Lernen und Anwenden liegen.

Typische Herausforderungen:

  • Nicht jedes Thema passt: Faktenbasierte Trainings sind weniger geeignet.
  • Selbstorganisation ist nicht für alle leicht: Manche Teilnehmende benötigen mehr Unterstützung.
  • Zielerreichung: Die Verantwortung liegt oft bei der Gruppe – eine zentrale Steuerung erhöht den Auwand. Bei großen Zielgruppen wird persönliche Begleitung schwierig.

Learning Circles selbst erleben – Tipps für den Einstieg

Du bist neugierig geworden? Dann starte einfach einen eigenen Learning Circle! Nutze einen bestehenden Leitfaden und lade ein paar Kolleg:innen ein.

Empfehlungen für den Einstieg:

  • lernos.org: Leitfäden zu Sketchnoting, Leadership und mehr.
  • Learning Circle Experiences: Einige Unternehmen wie SAP und DATEV bieten öffentliche Learning Circles an, bei denen auch Externe teilnehmen können.
  • PeerFinder: Finde Gleichgesinnte für gemeinsame Lerngruppen

Ich gespannt von euren Erfahrungen mit Learning Circles zu hören!

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